Zu Beginn des 19. Jahrhunderts stagniert die Tapetenindustrie und hat Schwierigkeiten, den Übergang zur Industrialisierung zu vollziehen, da die Mechanisierung technisch schwer umzusetzen ist. 1842 revolutioniert Louis Isidore Leroy den Sektor, indem er Maschinen erfindet, die einen kontinuierlichen Druck in mehreren Farben ermöglichen, inspiriert von Textiltechniken. Dank ihm tritt die Produktion vollständig in das industrielle Zeitalter ein. Das Unternehmen erlebt ein rasches Wachstum: Auszeichnungen auf den Weltausstellungen von 1855 und 1867, patentierte Innovationen, Diversifizierung der Kollektionen. Es etabliert sich als ein Schlüsselfaktor der technischen und künstlerischen Erneuerung der Tapete.

In den 1920er Jahren erlebt das Haus Leroy seine Blütezeit und lässt sich von den Strömungen des Jugendstils und des Art déco inspirieren. Seine Kreationen übernehmen eine Ästhetik, die auf konstruktiver Logik und einer Fülle geometrischer Formen wie Kreisen, Dreiecken und Rauten basiert. Diese Motive erinnern an die Bewegung und Dynamik einer begeisterten Generation, die das Flugzeug, das Automobil und die Freuden des Sports entdeckt.

2016 wird die Marke in Bordeaux wiedergeboren. Getragen von neuen Drucktechniken und einem dynamischen Team vervielfacht sie die Zusammenarbeit mit renommierten Designern und wird schnell wieder zu einem unverzichtbaren Akteur im Bereich Dekoration. Durch die vollständige Beherrschung der Produktion in den eigenen Werkstätten bleibt sie ihrem Erbe treu. Sie entdeckt ihre Archive neu, restauriert ihr Kulturerbe und bietet zudem personalisierbare Panoramatapeten an, die in Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstlern entstehen.